Teil des Theaters

In den Kolonnaden des Staatstheaters Wiesbaden sind charmante Büroräume entstanden

„Ich habe vorher noch nie jemandem bei der Umsetzung komplett freie Hand gelassen – aber das Ergebnis ist super“, sagt der Bauherr, Architekt Jürgen Willen von Willen Associates Architekten, über seine neuen Büroräume. Dabei sah das Konzept der Innenarchitekten etwas anderes vor, als dem Bauherrn ursprünglich vorschwebte. Wo letzterer an ein klassisches Büro dachte, hatten die Planer das Umfeld im Blick: Liegen diese Büroräume doch in den Kolonnaden des Staatstheaters Wiesbaden, dort wo ehemals ein Pelzhändler seinen Laden hatte. „Die alten Räume sollten ihren Charme behalten“, sagt Regina Willen und ergänzt: „Man sollte eine Ahnung davon bekommen, dass man eigentlich ein Teil des angrenzenden Theaters ist. Die Räume sollten daher einen Loft-Charakter erhalten.“

So entstanden nicht nur Räume, die den ursprünglichen Charakter bewahren und in denen man sich sofort wohl fühlt. Auch schlägt sich das äußere Umfeld innen nieder. „Der Blick aus den Fenstern zeigt in erster Linie Grünfläche, Wasser und Himmel. Zudem befinden sich die Räume in einem der schönsten Gebäude von Wiesbaden und müssen daher nicht selbst glänzen.“ Die Innenarchitekten haben sie daher reduziert gestaltet und so konzipiert, dass sie sich farblich an die Umgebung anpassen. Tapeten und Vorhänge wurden mit Blick auf den Schallschutz ausgewählt, zudem noch spezielle Grünbilder und schallschluckende Bilder eingesetzt. Auf dem Bild über einem Sideboard ist sogar ein Teil des historischen Theaterfoyers abgebildet.

Die Wände wurden lediglich gespachtelt, auch blieben der ursprüngliche Holz- und Betonboden erhalten. Für ein ebenso charmantes wie elegantes Arbeitsumfeld sorgt zudem die Tatsache, dass keine klassischen Büromöbel eingesetzt wurden: Der Tisch im Besprechungsraum ist aus altem Holz und die Sessel könnten auch in einem Wohnzimmer stehen.

Da die Räumlichkeiten etwa 25 Jahre lang nicht renoviert worden waren, die gesamte Technik komplett veraltet und der Brandschutz der Räume nicht gewährleistet war, gab es einiges zu tun. Angesichts der herrlichen Lage musste natürlich der Denkmalschutz beachtet werden und wegen des Theaterbetriebs waren auch laufend Abstimmungen mit dem Staatstheater erforderlich. Die Brandschutzmaßnahmen konnten unauffällig ausgeführt werden. Alles, was den Bereich des Denkmalschutzes berührte, vor allen Dingen die äußere Fassade, wurde vorerst nicht geändert. „Der Bauherr betont immer wieder, wie wohl er und seine Mitarbeiter sich in den Räumen fühlen und wie begeistert auch neue Besucher sind“, freut sich Regina Willen.

www.willen-associates.com
www.g1-interior.com

Fotos:

Alexandra Repp
reppfoto.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|19)

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