Minimalistische Reduktion

Der Umbau des Officebereichs von Atelier Gursky besticht in der Wirkung von Raum und Licht

01_ansichtoffice_ateliergursky_neugestaltungoffice-C-ivofaber_10_700pixel

Nur noch wenige Gebäude zeugen so eindringlich vom industriell geprägten Wandel des späten 19. Jahrhunderts wie die Kraftzentrale, die für die Rheinische Bahngesellschaft an der Hansaallee in Oberkassel realisiert wurde. Der ehemalige, weitläufig angelegte Gebäudekomplex, bestehend aus Kesselhalle, Maschinenhaus sowie einem Kopfbau mit Büro und Versorgungstrakt, wurde 1897 im sogenannten „Schweizer Stil“ errichtet. Nach einer Zwischennutzung als Ateliers für Fotografen und Künstler wurde das Gebäude in den 1990er-Jahren an eine private Eigentümergruppe veräußert, die das renommierte Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron für die weitreichende Umgestaltung gewinnen konnte. Unter sehr detaillierten Auflagen der Denkmalbehörde entstand nach der Jahrtausendwende ein aufwendig gestalteter Gebäudekomplex mit Gartenareal. 15 Jahre später wollte nun das Atelier Gursky, das einen Teil des umgebauten Gebäudes nutzt, seinen bestehenden Bürobereich optimieren.

Der beauftragte Düsseldorfer Innenarchitekt Marco Glashagen entwickelte eine Neukonzeption des Office Interiors und – nach eingehender Nutzungsanalyse – auch eine Optimierung der natürlichen Belichtung des Raums. Bei der Konzeption der Einbauten und des maßgefertigten Ensembles aus Schreibtisch und Wandregal wurde der reduzierte, elegant minimalistische Stil von Architektur und Raumfolge reflektiert. Die Möbel sind zugleich multifunktional gehalten und entsprechen den Vorgaben eines konzentrierten, geordneten Arbeitsumfeldes. Für spezifische Tätigkeiten wie die Arbeit an fotografischen Archiven, der Sondierung von Publikationen und Katalogen sowie administrativen Schreib- und Recherchearbeiten ist vielfältig integrierter Stauraum entstanden, in dem sich Computer, Ordner, Publikationen unsichtbar vorhalten lassen. Der sorgsam geplante und großzügig dimensionierte Einfall des natürlichen Lichtes über großformatige Glasfelder bringt dabei eine ebenso warme wie anregende Arbeitsatmosphäre hervor. In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde wurden diese harmonisch in den historischen Bestand der Fassade integriert. Im Rauminneren entstehen dabei Fensternischen, die eine zusätzliche Tiefenwirkung erzeugen. Unter optimaler Ausnutzung der Raumfolge ist eine komplett erneuerte Situation entstanden, die den aktuellen Tätigkeitsanforderungen Rechnung trägt und ein lichtdurchflutetes, weitläufig empfundenes Arbeitsumfeld entstehen lässt.

www.marcoglashagen.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|21)

Innenarchitekten:

Marco Glashagen
www.marcoglashagen.de

Schlosserei:

Stahl- und Metallbau Wolfgang Knor
www.schlosserei-knor.de

Elektro:

Elektro Bömelburg
www.elektro-boemelburg.de

Innenausbau:

Tischlerei Helmut Seibel
Telefon: 02102 1489533

Malerarbeiten:

Raumausstatter Taylan Atar
Telefon: 01590 1342685

Fotos:

Ivo Faber
www.ivo-faber.com

Nothing found.

Roh und edel

Aus einer Tiefgarage in der Merkur Spiel-Arena wird eine flexible Tagungs- und Eventlocation

Exklusive Architektenvilla am Waldrand

Modernes, energieeffizientes Wohnjuwel bei Berlin

Für die Zukunft gewappnet

Schulneubau schafft Raum für Lernen, Begegnung und individuelle Förderung

Kompakt und fließend

Ein Mehrfamilienhaus im Kölner Westen schafft auf wenig Grundfläche großzügiges Wohnen

Nothing found.

6SW_Seequartier_Blick-vom-Wasser_Copyright-GEBAG_15_700pixel

Keine leeren Versprechen

„6-Seen-Wedau“ will die Zukunft des Wohnens und unserer Städte positiv verändern

Nähe durch Modularität

Die Stadtsparkasse Düsseldorf zeigt erstmals in Oberbilk ihr neues Filialendesig

mgf_haus-hoffmann_web_04_15_700pixel

Selbstbewusster Purismus

Klare Formen und minimalistisches Farbkonzept prägen ein Wohnhaus

190830_1079_15_700pixel

Kleinod mit Surprise

Ein Wohndenkmal in Kaiserswerth wurde authentisch wiederhergestellt und schrittweise erweitert

EP03601-0644_700px

Acht Kilometer Hainbuchengrün

Die Fassade des Kö-Bogen II gibt neue Antworten zum Erhalt des Mikroklimas europäischer Städte

PK1203-182_15_700pixel

Transparente Leichtigkeit

Der neue Hauptsitz eines Energieversorgers in Willich gibt sich offen und flexibel

ZUR-Eroeffnung-032021-5094_15_700pixel

Ein etwas anderer Supermarkt

Hauptgrund für die Sanierung und Umbau des Lebensmittelmarktes Zurheide war vor allem der Nachhaltigkeitsaspekt.

Wupperpark_303_19_700pixel

Ein Platz an der Wupper

Früherer Busbahnhof verwandelt sich in einen belebten grünen Stadtraum