EIne Augenweide

Umbau eines Ladenlokals für einen Optiker mit integriertem Hörgeräteakustiker

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Ein Optiker muss gesehen werden! Das war der erste Gedanke von Innenarchitektin Berit Rieseberg, als sie das Ladenlokal von Optik Schwalen in Heisingen besichtigte. Seit Anfang der 1980er-Jahre ist das Unternehmen im Essener Süden ansässig. Jetzt wurden die Räume komplett neu gestaltet und umgebaut. Raumkonzept Rieseberg sorgte für mehr Licht, Großzügigkeit und für Sichtbarkeit.

Mehr Raum stand ganz oben auf der Wunschliste der Auftraggeber: Die gemeinsame Werkstatt war für den Optiker und den Hörgeräteakustiker Wessling zu eng geworden. Zum Raumprogramm des Optikers gehörte ein Bereich für die Refraktion mit Anpassung und Beratung für Kontaktlinsen sowie viel Stauraum und Präsentationsfläche für Fassungen. Der Hörgeräteakustiker benötigte eine zweite Anpassung. Darüber hinaus wünschten sich beide Nutzer einen gemeinsamen Aufenthaltsraum, ein größeres WC und eine eigene Theke im vorderen Ladenbereich. Glücklicherweise wollte sich der angrenzende Friseursalon verkleinern und gab einen Teilbereich ab. So konnte der hintere Teil des Ladens deutlich vergrößert werden. Bei laufendem Betrieb wurde er komplett entkernt und neu aufgeteilt: Hier liegen heute die Funktionsräume, die beiden Anpassungen für den Hörgeräteakustiker, die Werkstatt, ein Aufenthaltsraum und ein WC.

Im zweiten Bauabschnitt erfolgte dann, ebenfalls bei laufendem Betrieb, die Neukonzeption des vorderen Ladenlokals. Hierbei lag der Schwerpunkt vermehrt auf der Gestaltung des raumbildenden Ausbaus. Das neue Konzept weitet den Raum optisch. Die Farbwahl ist bewusst dezent, ein Goldanteil sorgt für eine gewisse Eleganz. Der neue Bodenbelag in Holzoptik wirkt modern und warm zugleich. Orangefarbene Stühle laden zu einem bequemen Beratungsgespräch im Sitzen ein und setzen einen Kontrapunkt, der ins Auge fällt. Die umlaufenden Wandpaneele dienen als Präsentationsfläche für die Fassungen. Durch die in Nuten befestigten Tablare kann die Präsentation nach Belieben umgestaltet werden. Niedrige Sideboards mit Auszügen bieten zusätzlichen Stauraum für Fassungen und Accessoires. Um die eigene Identität als Teil des Gesamtkonzeptes zu repräsentieren, erhielten beide Firmen separate, modifizierte Theken: Für den Optiker mit Vitrine, für den Hörakustiker mit leuchtendem Logo. Ein gemeinsam genutzter Wartebereich mit Sitzbank und Café-Bar rundet das Angebot ab. Durch eine neue, über Eck gestaltete Außenwerbung kommt das etwas zurückliegende Ladenlokal bereits von außen stärker zur Geltung. Offen gestaltete Schaufenster und eine neue Beleuchtung, die die Räumlichkeiten und Produkte geschickt in Szene setzt, lassen tiefe Einblicke in das Ladenlokal zu – Einblicke, die neugierig machen und zum Eintreten einladen. „Wir konnten unser Gesamtkonzept in allen Bereichen bis ins letzte Detail umsetzen und so eine wohltuende Atmosphäre schaffen“, freut sich die Innenarchitektin. So wird der Besuch beim Optiker zur Augenweide. 

www.raumkonzept-rieseberg.de

Fotos:

Oliver Edelbruch
www.edelbruch.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|19)

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