Die dynamische Acht

Das für Becken Development aus Hamburg entworfene Gebäude entwickelt seine Kubatur aus dem städteräumlichen Kontext.

Das Gebiet um den Kennedydamm im Düsseldorfer Norden hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Standort von innovativen Büroansiedlungen entwickelt. Auch die benachbarte Schwannstraße unterliegt dieser Dynamik: Ein Neubau von pinkarchitektur aus Düsseldorf führt dort vor, wie sich eine hochflexible Bürowelt mit energetischer Effizienz und städtebaulicher Wirkungskraft verbinden lässt.

Das für Becken Development aus Hamburg entworfene Gebäude entwickelt seine Kubatur aus dem städteräumlichen Kontext. Das Volumen zeichnet dabei eine liegende Acht nach, die in einer leichten Drehung dem Verlauf der Schwannstraße folgt. Einer Landmarke gleich erhöht es so seine Sichtbarkeit zum Kennedydamm. Unterstützt durch die zurückspringende Sockelzone entsteht auf diese Weise zugleich ein Vorplatz mit Vorfahrt. Die lebhafte, gleichwohl rhythmische Fassade mit punktuell eingeschnittenen Loggien lässt dabei den Eindruck eines offenen Baukörpers entstehen, der so wirkt, als wäre er von einer leichten, fließenden textilen Struktur umhüllt. Die zueinander verschobenen Reihen und die Verzahnung der Elemente lassen zudem an das in der Modewelt beliebte Hahnentrittmuster denken. Die fein abgestuften Graunuancen und das austarierte Wechselspiel von opaken und transparenten Flächen unterstreichen diese Wirkung zusätzlich. Das i-Tüpfelchen der Fassadengestaltung bilden die perforierten Vertikalpaneele vor den Lüftungselementen, die durch eine Moiré Struktur wie dreidimensional erscheinen.

Das zentrale Foyer empfängt den Besucher mit einer Galerie über zwei Etagen. Bis zu sieben Mietbereiche können hier exklusiv erschlossen werden. Alle Erschließungszonen sind dabei tageslichtdurchflutet zu den beiden Innenhöfen orientiert. Im Zusammenspiel mit zwei weiteren Eingangsbereichen wird so eine sehr flexible Aufteilung des Gebäudes in unterschiedliche Mieteinheiten möglich. Die Bürowelten sind von der Großzügigkeit des Raums und einer äußerst flexiblen Konfiguration der Flächen geprägt. Kurze Wege und eine geschickte Vernetzung beflügeln Kommunikation und Interaktion. Bei einer Bundtiefe von bis zu 17,15 m und einer lichten Deckenhöhe von 3 m ist jede Form der Büroorganisation möglich – von einer Single-Tenant Lösung bis zu Multi-Tenant Strukturen mit maximal 37 Einheiten. Im Erdgeschoss ist zudem Platz für ein Mitarbeiter-Casino mit einem gestalteten Freibereich im Innenhof. Für ein angenehmes Arbeitsklima sorgt eine optimierte Raumkonditionierung: Zusätzlich zur mechanischen Belüftung sind alle Büroflächen durch Öffnungsflügel in der Fassade natürlich zu belüften. Heizung und Kühlung sind raumweise regelbar, die Raumakustik ist dank integrierter Absorptionsflächen hervorragend. Die lichtdurchfluteten Räume schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität mit ungetrübten Ausblicken: Die Dreifachverglasung mit hochselektiver, optisch neutraler Sonnenschutzbeschichtung sorgt bereits für ausreichend Verschattung. Auf Loggien, in den Innenhöfen oder auf der Dachterrasse genießt man frische Luft und Momente der Entspannung. Ökologisch punktet der Neubau mit seiner energetisch hochwertigen Gebäudehülle und einer effizienten Energie- und Haustechnik. Insgesamt reduzieren sich so die CO₂-Emissionen um etwa 40 Prozent gegenüber dem aktuellen gesetzlich gültigen Standard. Bereits mehrfach wurde das Gebäude dann auch schon prämiert: Von der Energieagentur NRW erhielt es die Auszeichnung „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in NRW“, von der DGNB das Gold-Zertifikat.

www.pinkarchitektur.de

Fotos:

Max Leitner
www.maxleitner.com

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|21)

 

Nothing found.

Farbe muss nicht bunt heißen

Atmosphäre im Stadtraum, der Architektur und im  Innenraum wirkt auf das menschliche Wohlbefinden

Harmonischer Dialog

Neuer Baustein einer Waldorfschule im Sinne anthroposophischer Architektur

Freundlicher Schrein

Sanierung, Umbau, Erweiterung und Öffnung des Medizinhistorischen Museums

Funktions- und Landschaftsbezug

Firmengebäude mit Verwaltung und Lagerlogistik orientiert sich zum Naturschutzgebiet

Nothing found.

580G9060_19_700pixel

Badespass wie in den Zwanzigern

Im Volksbad in Mönchengladbach verbinden sich Wasserfreuden mit Architekturgeschichte

_GTF2901-Kopie_15_700pixel

Nichts dem Zufall überlassen

Eine Dachgeschosswohnung in Flingern erhält durch Sichtachsen Struktur

AA7A0145_10_700pixel

Individuell und detailreich

Ein Gespräch mit dem Düsseldorfer Architekten Georg Döring über Einfamilienhäuser, Lehrer und Väter

Hochauslo-send-170822-01_15_700pixel

Großzügig trotz Grenzen

Einfamilienhaus mit Douglasien-Verkleidung und Zinkdach

PK1186-132-v1_15_700pixel

Asymmetrisch konturiert

Ein eingeschossiges Satteldachhaus in Ratingen passt sich den Raumwünschen flexibel an

Teerstegenhaus_D_JM_A4_N1907_7363_15_700pixel

Pflege mit Außenkontakt

Das Tersteegen-Haus der Diakonie in Golzheim hat einen kompakten Neubau bekommen

EP03642-0227_19_700pixel

Wiedergewonnene Leichtigkeit

Das sanierte Schauspielhaus zeigt eine neue Offenheit zur Stadt

DJI_0002_19_700pixel

Städtebauliche Visitenkarte

Ein Hotel-Trio am Hauptbahnhof wertet die Umgebung grundlegend auf