Führungsrolle im E-Laden

Modellregion Hamburg ist Teststadt für Elektromobilität

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Die Bewegung „Fridays for Future“ hat doch einiges in unseren Köpfen bewirkt. Vor allem, dass es weitaus mehr Engagement für unser Klima bedarf als das bisher Getane. Insbesondere in den Metropolregionen ist dringendes Handeln geboten – drohen doch viele unserer Städte aus den Nähten zu platzen. Gleichwohl begünstigt der dynamische Zuzug die Flächenversiegelung, was den klimatischen Kollaps begünstigt. Die Stadt Hamburg engagierte sich deshalb schon frühzeitig für die Elektromobilität. In einer Fülle von Programmen fest verankert, wird sie als einer der Hebel angesehen, mit denen die ambitionierten Klimaziele erreicht werden sollen. Dazu gehören ein zügiger und flächendeckender Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur inklusive innovativer Schnellladesysteme sowie ein rascher Umstieg auf alternative Antriebe. Seit nunmehr zehn Jahren zählt Hamburg zur „Modellregion Elektromobilität“, um das Klimaschutzkonzept des Senats, welches auf eine Minderung des jährlichen CO₂-Gesamtausstoßes um 40 Prozent bis 2020 abzielt, zu erreichen. Bis 2050 sieht der Beschluss sogar eine Verringerung des CO₂-Ausstoßes von 80 Prozent vor. Zu dessen Erreichung trägt auch das Förderprojekt ELBE (Electrify Buildings for EVs) bei. Hierbei handelt es sich um das größte deutsche und auf mehrere Jahre angelegte Modellvorhaben für einen systematischen Aufbau von Ladestationen für E-Fahrzeuge. Das Programm involviert das Laden zu Hause, das Laden beim Arbeitgeber oder in der betrieblichen Fahrzeugflotte. Die Besonderheit liegt in einem intelligenten Energiekonzept, um den zusätzlichen Energiebedarf auch ohne Netzausbau zu bewältigen. Dies soll gelingen, indem eine vorausschauende Netzsteuerung zwischen den dezentral gesteuerten Ladepunkten vor Ort und dem für die Versorgungssicherheit erforderlichen zentralen Lastmanagement sicherstellt. Insgesamt werden dafür ca. 7.400 Ladepunkte angestrebt. Im Bewusstsein, dass Elektromobilität nur sinnstiftend in Kombination mit erneuerbaren Energien zum Klimaziel führt, zählen beim Projekt „Haus trifft E-Mobil“ ebenso der Ausbau und die Förderung von Solarstrom respektive Photovoltaikanlagen dazu. Im Kern profitieren gleichermaßen Eigentümer gewerblich und privat genutzter Gebäude. Im Schwerpunkt avanciert mit der intelligenten Integration von Solarstrom das E-Car selbst zum Speicher und kann im Bedarfsfall Energie dem Haus zurückführen. Dem „Speicher auf Rädern“ obliegt damit neben einem klimatischen Fußabdruck auch der Aspekt einer optimierten Wirtschaftlichkeit von Energienutzung. Für das private E-Laden bedarf es einer sogenannten Wallbox. Ihre Aufgabe liegt in der Umwandlung von Wechsel- in den zum Laden benötigten Gleichstrom. Darüber hinaus sorgt sie für erheblich kürzere Ladezeiten, gewährleistet Sicherheit beim Laden ohne Integration eines Schutzschalters und sie erspart das Suchen nach öffentlichen Ladestationen. Moderne Modelle bieten sogar eine Fehlerstromerkennung und eine Stromüberwachung an, sodass im Falle einer Störung das Laden automatisch abbricht. Da der Einbau von Ladestationen ein nicht minderes Maß an technischem Wissen voraussetzt, empfiehlt sich das zurate ziehen eines Elektroinstallateurs. Wichtig ist auch, dass der Anwender seit März dieses Jahres gesetzlich verpflichtet ist, den Einbau seinem Energielieferanten mitzuteilen.

Regionaler Überblick

– PKW Hamburg: 794.618 PKW (März 2019, Statista), davon ca. 2.600 PKW rein batterieelektrisch, entspricht 0,55 % PKW-Anteil (Stand Dez. 2018); Ziel bis 2024: ca. 50.000 E-Autos
– E-Säulen deutschlandweit: 17.400 (Stand März 2019, BDEW)
– E-Säulen in Hamburg: 424 (öffentlich zugänglich), entspricht ca. 851 Ladepunkte, jährlich etwa 175.000 Ladevorgänge
– Bis Ende 2019 sind etwa 1.000 Ladepunkte geplant
– Fördermaßnahmen: kostenfreies Parken für Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen; Sonderpreis für Pendler, die ein E-Auto für mind. 24 Monate leasen; 10 Jahre Befreiung von der KFZ-Steuer; Kaufprämie für E-Cars (4.000 Euro für batteriebetriebene Fahrzeuge, ausgeschlossen sind Fahrzeuge über 60.000 Euro); Bezuschussung von privaten Wallboxen bis max. 500 Euro
– Verschiedene Maßnahmen im Rahmen der Programme Hamburg – Wirtschaft am Strom, eQuartier Hamburg oder ePowered Fleets Hamburg – Elektromobilität in Flotten, Sofortprogramm Saubere Luft, erneuerbar Mobil, Haus trifft E-Mobil, HansE

Die gängigsten Stecker

– Standard in Deutschland: verschied. CEE-Typ-2 Stecker für Wechselstrom-Ladestationen mit 3, 7, 11 oder 22 kW
– Combo-Stecker Combined Charging System (CCS): als Ergänzung des Typ-2-Steckers gedacht für Schnellladestationen, unterstützt das Laden mit Wechsel-, aber auch Gleichstrom mit bis zu 170 kW
– CHAdeMO-Stecker: in Japan entwickelt, bisherige Kompatibilität mit Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla (mit Adapter) und Toyota
– Tesla Supercharger: Eine modifizierte Version des Mennekes-Stecker Typ 2. Diese erlauben eine Aufladung des Model S zu 80 % innerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 kW (Gleichstrom). Bisher keine Kompatibilität mit anderen Herstellern.

Ladekabel

– Mode 2: zum Anschluss an eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Die Kommunikation zwischen Elektroauto und Ladeanschluss übernimmt dabei eine Box, die zwischen dem Fahrzeugstecker und Anschlussstecker geschaltet ist (ICCB, in-cable control box).
– Mode 3: Verbindungskabel zwischen Ladestation und Elektroauto, üblicherweise mit Typ-2-Stecker (EU-Standard)

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|19)

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