Minimale Eingriffe

Im Erdgeschoss des Industriedenkmals wurden Werkstattarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geplant.

s28-oben-links_15_700pixel

Im Goerzwerk, einem historischen Gewerbehof in Lichterfelde, waren ursprünglich die Zeiss-Ikon-Werke untergebracht, die dort Kameras, Beleuchtungs- und Studiotechnik sowie Profil­zylinder herstellten. Die Architektinnen von
berlin.interior erhielten den Auftrag, im Erdgeschoss des Industriedenkmals auf rund 1.200 m² Werkstattarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu planen. Der Auftraggeber, die Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB), hat sich zur Aufgabe gesetzt, geschützte Räume für gehandicapte Menschen zu schaffen. Dort sollen sie durch Arbeit die Möglichkeit bekommen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Aufgabe für die Architektinnen war es deshalb, die Industriehalle nicht nur funktional zu ertüchtigen, sondern eine Umgebung zu schaffen, in der die Menschen sich wohlfühlen. Das Raumkonzept sollte in der Nutzung viel Flexibiltät bieten und die Großzügigkeit der alten Montagehalle mit ihrer guten Belichtung erhalten. Alle notwendigen Sanitärräume sowie den Schulungsraum ordneten die Architektinnen entlang der Innenfassade zum Hof in einem Raum-im-Raum-Konzept an. In der Mitte der Halle ist ein zentraler Erschließungsgang entstanden, der über die gesamte Länge beidseitig Tageslicht erhält. Die offene Halle kann von den Nutzern durch eigens hierfür entworfene Raumteiler flexibel zoniert werden.

Die BWB hatte ursprünglich vor, den Standort über seine Zentralküche im Nordhafen zu versorgen. Im Laufe der Planungen entstand der Wunsch, auch im Goerzwerk eine eigene Kantine zu unterhalten. Dort können sowohl die ansässigen Mitarbeiter zu Mittag essen als auch hungrige Besucher aus der Umgebung. Wie im Werkstattbereich entschieden sich die Architektinnen bei der Kantine für die Raum-im-Raum Lösung. Der Eingriff durch den neu eingeschobenen, mit schwarzem Antifingerprint-HPL verkleideten Küchenkubus bleibt minimal und verändert die Bausubstanz sowie den Charakter des Baudenkmals nicht. Bei der Farbgebung wählten die Architektinnen einen Hell-Dunkel-Kontrast. Der Gussasphaltboden sowie die Tische sind anthrazitfarben, die leichten Bugholzstühle in hellem Eichenholz treten dadurch in den Vordergrund. Die unterschiedlich großen, mit orangefarbenen Akzenten versehenen Korbleuchten verleihen der Kantine eine besondere Atmosphäre.

www.berlin-interior.de

(Erschienen in CUBE Berlin 04|19)

Innenarchitekten:

berlin.interior Architekten
www.berlin-interior.de

Trockenbau:

Wobig Spezialbaugesellschaft
www.wobig-spezialbaugesellschaft.de

Maler:

Malereibetrieb Ach
www.malereibetrieb-ach.de

Tischler Einbaumöbel:

Tischlerei Sebastian Schade
www.tischlermeister-schade.de

Elektro:

IGE Industrie- und Gewerbe Elektrik
www.ige-elektro.de

Heizung/Sanitär:

Curdas
www.curdas-luckau.de

Gussasphaltestrich:

G. V. Gußasphaltestrich- und Abdichtung
www.ga-estrich.de

Fliesen:

Deutsche Steinzeug Agrob-Buchtal
www.deutsche-steinzeug.de

Werkstattleuchten:

Zumtobel
www.zumtobel.com

Leuchtenschwarm Kantine (Koura):

David Trubridge
www.davidtrubridge.com

Fotos:

Brigida González
www.brigidagonzalez.de

Nothing found.

Vom Licht durchflutet

Ein Einfamilienhaus in Meerbusch besticht durch fließende Blickverbindungen

Farbe muss nicht bunt heißen

Atmosphäre im Stadtraum, der Architektur und im  Innenraum wirkt auf das menschliche Wohlbefinden

Harmonischer Dialog

Neuer Baustein einer Waldorfschule im Sinne anthroposophischer Architektur

Freundlicher Schrein

Sanierung, Umbau, Erweiterung und Öffnung des Medizinhistorischen Museums

Nothing found.

c_undjurekbru-ggen-kosa_6_15_700pixel

Das Jahreszeitenhaus

Mal größer, mal kleiner – ein Haus, das je nach Witterung wächst oder schrumpft

DA_FUER40_010SD_hr_52_700pixel

Leicht und luftig

Die Bauherrn wollten ausdrücklich ein grünes Haus bauen, welches über einen hohen Grad an Autarkie verfügt.

NvdW_2131_10_700pixel

Reduziert auf das Wesentliche

Nicolene van der Walt setzt auf Minimalismus und geometrische Formen

190923MUHS_94_15_700pixel

Wohnen im Wald

Am Tiroler Damm entstanden von 2015 bis 2019 fünf Wohnhäuser mit insgesamt 95 Wohnungen.

CARLO_JapPenthouse_Daniel_Scha-fer_004_15_700pixel

Penthouse à la Japonaise

Ausstattung mit Elementen japanischer Wohnkultur

NvdW_2131_10_700pixel

Reduziert auf das Wesentliche

Nicolene van der Walt setzt auf Minimalismus und geometrische Formen

Haus-Koeris_by-Zeller-Moye_006_-C-Cesar-Bejar_15_700pixel

Vorbildliches Haus der Zukunft

Fünf Teile ergeben ein Ganzes – Einfamilienhaus am Köriser See

Hotel mit Stadtplatz

Neues Hotel als Auftakt der Speicherstadt Nord in Potsdam